HERMANN-Spielwaren GmbH
D-96450 Coburg-Cortendorf / Germany

HERMANN Neuheiten Katalog 2008

Die gedruckte Version des Neuheiten Kataloges wird ab Juli 2008 verfügbar sein

Die Heimarbeiterin - the "Homeworker Woman"

Die Heimarbeiterin - the "Homeworker Woman"
Limited Edition 88 Stück (pieces) - world-wide
Mohairplüsch, Holzwollfüllung, Brummstimme,
mit einem hand-geflochtenen Huckekorb

mohair plush, excelsior filling, growler voice,
with a back basket

14371-8 38 cm 15 inches


Erinnerungen von Ulla Hermann

Ich erinnere mich noch gut daran - aus allen Himmelsrichtungen kamen sie - jeden Freitag - die Frauen mit ihren adrett umgebundenen Schürzen. Auf ihrem Rücken trugen sie schwere Huckekörbe, bis oben hin voll gepackt mit fertig gestellter Heimarbeit - gestopfte Arme, Beine und Köpfe für unsere Teddybären. Ich war drei - vielleicht auch vier Jahre alt, auf jeden Fall gehören diese Bilder zu meinen ersten Erinnerungen, die ich an die Herstellung unserer Teddybären habe. Selbst einige Namen sind mir bis heute gegenwärtig - es waren Frauen wie die alte Frau Rebhahn, die ihren Mann um Kopfeslänge überragte, die rundliche Frau Schellhammer, die zum Abschneiden der Fäden immer ein scharfes Messer anstelle einer Schere benutzte, so ließe sich bei der Arbeit Zeit einsparen, erzählte sie regelmäßig, oder die lustige Frau Bornhardt, die von allen liebevoll nur "Tante Ella" genannt wurde. Es waren Frauen wie die treue Fränzi Büchner, die bis in die 90er Jahre hinein zu unserer Belegschaft zählte, die dunkelhaarige Frau Bauer, die mich fragte, ob ich auf der Hochzeit ihrer Tochter Blumen streuen möchte, oder die eigenwillige Freia Koch, die fest davon überzeugt war, eines Tages als kleiner Vogel wiedergeboren zu werden. Noch lange, so erinnere ich mich, erzählten sich unsere alten Arbeiter, wenn ein kleiner Vogel auf eines unserer Fensterbretter flog: "die Freia schaut wieder zu uns herein". Wenn heute alte Teddybären von uns auf Auktionen angeboten werden, so sind dies keine Eintagsfliegen, sondern kleine Schwergewichte, geprägt durch das Tagewerk genau dieser Frauen, von denen jede Einzelne ihre Spuren in unserem Unternehmen hinterlassen hat.

All dies kommt mir in den Sinn während ich auf unserem alten Firmendachboden herumstreife. So machen verborgenen Schatz habe ich dort schon entdeckt. Was ich diesmal aber fand, übertraf alle meine Erwartungen. Ganz hinten in einer der dunkleren Ecken, da wo man schon gar nicht mehr aufrecht stehen kann, stand ein alter Karton, dem man schon von außen ansah, dass der Zahn der Zeit an ihm genagt hatte. Irgendwann war er dort abgestellt und dann vergessen worden. Als ich ihn öffnete traute ich meinen Augen nicht. Sorgfältig verpackt lag da eine Vielzahl unserer alten "Drolly Bär" Köpfe, die ich bisher nur von Abbildungen aus unserem alten Katalog von 1956 her kannte. Noch nie hatte ich einen solchen "Drolly"-Kopf in meinen Händen gehalten und jetzt lagen sie einfach so da - diese Meisterwerke, die vor über einem halben Jahrhundert aus Hartgummi-Masse hergestellt und mit den feinsten Pinselstrichen handbemalt worden waren. Jeder Einzelne war in einer so unglaublichen Feinarbeit und Qualität gefertigt, wie diese heute nicht mehr zu bezahlen wäre. Aufgeregt nahm ich einen der alten Köpfe an mich und kletterte die alte Hühnerleiter, die zu unserem Firmendachboden führt, wieder hinunter. Die halbe Nacht lag ich wach in meinem Bett. Wenn es 88 Köpfe sein sollten, dann würde ich für unser 88-jähriges Firmenjubiläum aus diesen alten "Drolly"-Köpfen eine außergewöhnliche Jubiläumsedition erschaffen - kein Replika im üblichen Sinn - nein einen "Drolly Bär", in den ich meine eigenen Gestaltungsideen mit einfließen lassen würde - etwas Einmaliges und Unwiederbringliches - etwas, das an unsere ersten Jahre in Coburg erinnert ohne regungslos in der Vergangenheit erstarrt zu sein - etwas ganz Neues, das aber tief verwurzelt ist im fruchtbaren Boden eines alten Traditionsunternehmens - ja, das würde ich tun - dann schlief ich selig ein.

Memories of Ulla Hermann

I remember well - from all points of the compass they came - each Friday - the woman with their neatly tied round aprons. On their back they carried heavy baskets, which were packed with finished homework - stuffed arms, legs and heads for our Teddy Bears. I was three, perhaps four years old, in every case these pictures belong to my first memories, which I have of the production of our Teddy Bears. Even some names attend me until today - they were women like the old Mrs. Rebhahn, who stand head and shoulders above her husband, the chubby Mrs. Schellhammer, who used always a sharp knife instead of a pair of scissors to cut the threads, this would allow to save working time, she told steadily, or the jolly Mrs. Bornhardt, who was called kindly "Aunt Ella" by everybody. They were women like the loyal Fränzi Büchner, who belonged to our staff until the 1990s, the dark-haired Mrs. Bauer, who asked me whether I want to strew flowers at the wedding of her daughter, or the unconventional Freia Koch, who was firmly convinced to reincarnate one day as a little bird. Still for a long time - I remember - our old workers told always: "Our Freia is looking to us", when a little bird flew to one of our window boards.

Whenever some of our old Teddy Bears are offered today on auctions, then these are no day flies, but little heavyweights, coined by the day work exactly of all these women, of whom every single one has left her mark in our company.

All this cross my mind, while I roam around our company attic. There I have already discovered some hidden treasure. But what I found this time exceeded all my expectations. At the farthest end, in one of the darker corners where you can't stand tall any more, there stood an old cardboard. Already from outside you could see, that the ravages of time had nibbled at it. Once upon a time it had been put down there and then it had passed out of mind. When I opened it, I didn't believe my eyes. A vast number of our old "Drolly Bear" heads lay carefully packed there, which even I myself knew until now only by illustrations in our old catalogue from 1956. Never before I had hold such a "Dolly" head in my hands and now they were lying there - these masterpieces, which had been fabricated more than half a century ago of hard rubber mass and hand-painted by the finest brushstrokes. Every single one was made in such an unbelievable finishing touch and quality, which would be unpayable today. Excitedly I took one of these old heads and climbed down again the old chicken ladder, which leads to our company attic. Half the night I lay awake in my bed. If they should be 88 heads, then I would create out of these old "Dolly" heads for our 88-year company anniversary an extraordinary anniversary edition - no replica in the common sense, but a "Drolly Bear", which would embed my own design ideas - a one-off, which will never come back - somewhat, which recalls our first years in Coburg without to be frozen motionlessly in the past - somewhat very new, but deep-rooted in the fruitful ground of an old traditional company - yes, this I would do - then I fall asleep blissfully.

HERMANN-Spielwaren GmbH
Im Grund 9-11
96450 Coburg-Cortendorf 
Germany
gegründet von Max Hermann 1920
in Neufang bei Sonneberg


Copyright © 2007
HERMANN-Spielwaren GmbH, Im Grund 9-11, D-96450 Coburg / Germany
Phone +49-9561-8590-0 FAX +49-9561-8590-30 Email info@hermann.de
URL: http://www.hermann.de